Umgang mit Stottern

Wie gehe ich mit Stottern um?

Die meisten Menschen sind unsicher, wie sie mit Stotternden umgehen sollen und ihnen gegenübertreten. Ratschläge und Hilfestellungen, wie

  • „du brauchst nicht so nervös sein“ oder 
  • „atme tief durch und sprich langsam“ 

sind oft gut gemeint, führen bei den Betroffenen jedoch eher zu erhöhten Anspannung, Unsicherheit und Frustration. Dadurch können Stottersymptome wiederum verstärkt werden. 

 
 

Solche Unsicherheiten und Ängste können dazu führen, dass die Lust am Sprechen verloren geht und die Symptomatik sich in der Regel weiter ausprägt.

Stottern zu ignorieren und zu tabuisieren ist ebenfalls keine Lösung. In der Regel ist es hilfreich, wenn beide Gesprächsparteien das Stottern thematisieren.
Das ermöglicht dem Betroffenen zu äußern, welches Verhalten er sich vom Gegenüber wünscht.

Das kann helfen!

Folgende Verhaltensweisen können für eine Gesprächssituation
mit einem stotternden Menschen hilfreich beziehungsweise hinderlich sein:


Do's
  • Ausreden lassen 
  • Geduld und Verständnis zeigen
  • Aufrecht erhalten des Blickkontakts 
  • Verlangsamtes Sprechtempo des Normalsprechers

Dont's
  • Beenden von Wörtern und Sätzen, bei denen Blockaden auftreten
  • Abbrechen des Blickkontakts
  • Gut gemeinte Ratschläge, wie „atme tief durch“ und „sprich langsam“, geben

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Wussten Sie schon?

STOTTERN IM TIERREICH

Auch in der Tierwelt wird gestottert. Es gibt bestimmte Vogelarten - die Zebrafinken - von denen sogar 7% stottern sollen.

VERGANGENES

Vor mehr als 2.000 Jahren haben die griechischen Denker Demosthenes, Hippokrates und Aristoteles das Thema erstmalig beschrieben.

PROMINENT

Berühmtheiten wie King George VI, Winston Churchill, Marilyn Monroe, Bruce Willis uvm. stotterten oder stottern noch heute.